Konferenz auf Messers Schneide

Der heutige Mittwoch ist der letzte Tag bevor die Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen eintreffen. Es ist der Tag an dem sich entscheidet, ob Wochen an Vorbereitung, Tage der Verhandlungen, der Druck von tausenden Demonstranten ausreichend waren für ein Abkommen. Und zwar nicht für irgendein Abkommen, sondern für eines, dass klare Reduktionsziele und klare finanzielle Zusagen in einen rechtlich bindenden Rahmen für ALLE festlegt. Der dringend nötige Erfolg steht auf Messers Schneide.
Die Gespräche, die wir Abgeordneten des Europäischen Parlaments vor Ort mit der schwedischen Präsidentschaft und mit der UN geführt haben, deuten auf zwei wesentliche Blockaden hin: Die USA und China weigern sich bindende Ziele fest zu schreiben und ihre angebotenen Reduktionsziele nehmen sich eher kleinlich aus.
Zweitens, und auch als Reaktion darauf, bestehen die Entwicklungsländer auf stärke finanzielle Unterstützung und halten an dem Rahmen von Kyoto fest.Währenddessen führen wir von der S&D Group in vier thematischen Arbeitsgruppen Gespräche mit IGOs und NGOs. Alle Arbeitsgruppen widmen sich den Folgen des Klimawandels und möglichen politischen Konsequenzen – von Emissionshandelssystemen über Erneuerbare Energien bis hin zu Aufforstungs-Initiativen.
Außerdem treffen wir Abgeordneten uns mit anderen Parlamentsdelegationen – zum Beispiel Süd-Korea – um sich untereinander auszutauschen und zu beraten.Bei allen Verhandlungen und Gesprächen halten wir die Luft an, und hoffen, dass sich verhärteten Positionen aufweichen und Europa nicht mehr der alleinige Vorreiter in Sachen Klimaschutz bleibt.

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